Informiert Euch über die lebendige Geschichte des Turnverein Trennfurt
Ein Meilenstein – die Historie des Turnhallenneubaus
Nachdem die vereinseigene, 1932 erbaute Turnhalle in die Jahre gekommen war und grundlegende Renovierungsarbeiten aufgrund der Bausubstanz als nicht durchführbar erschienen, fasste die Vorstandschaft 1996 den Entschluss, eine neue Halle zu bauen. Keiner hätte sich damals träumen lassen, dass es noch 10 Jahre bis zur Einweihung dauern sollte.
Innerhalb der Vorstandschaft war rasch geklärt was ein realistischer Plan enthalten sollte und keiner hat sich je mit Luftschlössern befasst.
Auch von Seiten der Mitglieder wurde der Entschluss eines Neubaus von Anfang an mitgetragen.
Es folgten noch viele, auch schwierige Entscheidungen, die in regulären Mitgliederversammlungen oder bei Sondersitzungen fast einmütig fielen, unter anderem der Verkauf der alten Turnhalle im Jahr 2001 oder des Sportplatzes im Jahr 2002.
Beides war notwendig, um einen Neubau finanzieren können. Um wirklich mit dem Bauen und Planen beginnen zu können, musste zuerst geklärt werden, in wieweit uns die Stadt Klingenberg unterstützen würde, denn dies war Voraussetzung um einen Antrag auf Zuschuss beim BLSV stellen zu können.
Die Klärung der Zuschussfrage erwies sich von unserem ersten Antrag im April 1998 bis zur endgültigen Entscheidung im April 2003 als größtes Hindernis.
Es wurden unterschiedliche Finanzierungsmodelle berechnet und auch die Verlagerung der verschiedenen Turngruppen in diverse Gebäude der Stadt ins Auge gefasst.
Die Diskussionen wurden zum Teil sehr heftig geführt und zeitweise schien das gesamte Wohl der Stadt Klingenberg vom Bau unserer Turnhalle abzuhängen.
Letztlich wurde dann 2003 endlich die Zusage für einen Zuschuss und die Überlassung des Grundstücks in Erbpacht von einer breiten Mehrheit im Stadtrat verabschiedet.
Nicht viel einfacher war, vom BLSV eine Zusage für eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, da dieser in der langen Planungsphase sein Unterstützungsprogramm mehrmals geändert hatte.
Schließlich standen aber doch die Forderungen, die der Neubau erfüllen sollte fest:
- Ein kleinerer und ein größerer Raum sollten die Möglichkeit bieten Sport zu treiben.
- Eine Nutzung für nicht sportliche Aktivitäten sollte mitbedacht werden.
- Die vorhandenen Außenanlagen sollten bei der Planung mit einbezogen werden.
- Rohbau mit Dach und Grundtechnik sollten an Firmen vergeben werden.
- Innenausbau und die Technik in den Nebenräumen sollten in Eigenleistung erfolgen.
- Die verschiedenen Gewerke sollten von Fachleuten verantwortlich geleitet werden.
- Der Finanzplan ist einzuhalten.
- Die Baudauer blieb bewusst offen, um nicht alle noch mehr unter Druck zu setzen.
Als wichtigen technischen Berater hatten wir im Oktober 2002 Architekt Bertwin Kaufmann gewonnen.
Nach acht Jahren Planung und Vorbereitung ging es endlich los.
Der Spatenstich erfolgte am 23. Mai 2004.
Kurz danach begann die Firma Backerbau mit der Einrichtung der Baustelle und die Bodenplatte war schnell betoniert.
Es war ein tolles Gefühl, aber auch Zweifel beschlichen die Vorstandschaft, denn es wirkte alles so klein. Erst ein mehrmals angelegtes Maßband brachte die Bestätigung, dass die Abmessungen stimmten. Alles war ok!
Am 9. September 2004 wurde in kleinerem Kreis Richtfest gefeiert und die Grundsteinlegung am 17. Oktober 2004 war mit einem Tag der offenen Tür verbunden, bei dem alle die Möglichkeit hatten, die Halle erstmals zu besichtigen.
Der Einbau der Haustechnik wurde übernommen.
Im Herbst 2004 setzten dann die Eigenleistungen ein. Bald fand sich eine feste Mannschaft von Helfern zusammen, die bis zum Schluss geblieben ist. Es fanden sich für alle Bereiche Führungskräfte und auch Helfer, die dauerhaft mitarbeiteten.
Bis zum Sommer 2005 wurden die an die Handwerker vergebenen Arbeiten weitgehend abgeschlossen.
Ein wirklich großer Schritt vorwärts erfolgte, als sich unsere älteren Mitglieder zur Mitarbeit bereiterklärten und dann teilweise täglich vor Ort waren.
So waren an unserem Bauwerk gegen Ende immer mehr Menschen aktiv: Mitglieder, aber auch Nichtmitglieder, die in und um die neue Halle immer so gearbeitet haben, als wäre es ihr eigenes Haus. Gott sei Dank wurde aber auf dieser Baustelle sehr viel gelacht und gefrotzelt. Mit ein bisschen Spaß und Humor lässt es sich einfach leichter arbeiten.
Zu Beginn des Jahrs 2006 legte die Vorstandschaft den Termin für die Einweihung fest, die am 3. Oktober 2006 sein sollte.
Viele hielten diesen Zeitpunkt für verfrüht und auch eine Woche vorher sah es noch nicht so aus, als könnte hier schon bald die Einweihung stattfinden.
Aber schließlich war die Halle doch soweit fertig und sauber geputzt, dass der Festabend wie geplant am 2. Oktober 2006 erfolgen konnte.
Am Morgen des 3. Oktober 2006 hielten Domvikar Christian Wöber und Pfarrer Eberhard Heuß einen Wortgottesdienst in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle.
Die Feier wurde vom Musikverein Trennfurt musikalisch mitgestaltet. Anschließend bot der Musikzug Musikstücke zum Frühschoppen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, zeigten Gruppen aus allen Abteilungen den vielen Besuchern ihr Können.